EXC 2060 B3-47 - Dämonen. Medialitäten zwischen Literatur und Kunst, Religion und Politik

© Public Domain, Städel Museum, Frankfurt am Main

Das Projekt, das als studentisches Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Eva-Bettina Krems konzipiert ist und in dem die Kunstgeschichte mit der Germanistik (neuere und ältere deutsche Literatur) und der Geschichte zusammenarbeitet, widmet sich mit dem Thema ,Dämonen‘ schwer fassbaren Wesen, die seit der Antike Menschen begegnen und selbst noch im Diskurs der Moderne präsent sind. Gerade Dämonen oder auch Hexen sind noch heute allgegenwärtig, insbesondere in der Popkultur. Der kunstwissenschaftliche Zugang fokussiert den visuellen Diskurs bzw. die Frage nach der grundsätzlichen Darstellbarkeit der „schwer fassbaren“ Wesenheiten vor allem in der Frühen Neuzeit.

Zwei Studentinnen aus dem Institut für Kunstgeschichte, Kiana Tellen und Maren König, untersuchen zwei Themenbereiche: Einerseits geht es – in einer eher diachronen Perspektive – um Darstellungen von Dämonen im Zusammenhang mit bedrohlichen Krisensituationen des Menschen (15.-18. Jahrhundert). Hier werden vor allem bildkünstlerische Varianten der „Versuchung des Hl. Antonius“ in den Blick genommen. Andererseits steht die komplexe Darstellungsform der den Dämonen nahestehenden „Hexe“ im Zentrum. Hier geht es – nun im eher synchronen und auf eine Region fokussierten Zuschnitt – um Ambiguitäten und Ambivalenzen in ihrer bildkünstlerischen Darstellungsweise in der nordalpinen Kunst (vornehmlich im süddeutschen Raum) zwischen ca. 1480 und 1530.